Geschäfts­bericht 2020

Wirtschaftsbericht

Geschäftsentwicklung

Das Geschäftsjahr 2020 stand wie bei allen Unternehmen auch bei rhenag im Zeichen der Corona-Pandemie. Im Frühjahr mussten die Arbeitsabläufe von heute auf morgen so umgestellt werden, dass der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden konnte, ohne die Gesundheit der Kunden und Mitarbeitenden zu gefährden. Dass beides aus dem Stand gelungen ist, betrachten wir als großen Erfolg. 

Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser nicht prognostizierbaren Krise waren mit einer zurückgehenden Energienachfrage und einer daraus resultierenden geringeren Netzauslastung bei unseren Netztöchtern auch für die rhenag spürbar. Von einem drastischen Ergebniseinbruch sind wir jedoch verschont geblieben, da sich sowohl unser Energiegeschäft als auch das Dienstleistungs- und Beteiligungsgeschäft in der Corona-Krise als relativ robust erwiesen haben.

Die wesentlichen Entwicklungen in den genannten Geschäftsfeldern hier kurz im Überblick:

Im Commodity-Geschäft standen den deutlichen witterungsbedingten Absatzrückgängen beim Gas Absatz- und Kundenzuwächse beim Strom gegenüber. Da rhenag vor allem im Haushaltskundensegment stark ist, waren wir von den corona-bedingten Einbrüchen im Industrie- und Gewerbebereich weniger stark betroffen.   

Auch unser Dienstleistungsgeschäft entwickelte sich trotz stark zurückgefahrener persönlicher Kontakte robust. Zentrale Projekte konnten in digitaler Zusammenarbeit fortgesetzt werden, insgesamt konnten wir 2020 sowohl den Umsatz und die Kundenzahl als auch das Ergebnis in diesem Segment weiter steigern.   

Der im Vorjahresvergleich deutliche Rückgang der Erträge aus Gewinnabführungsverträgen ist auf die Ergebnisentwicklung unserer Netztöchter Rhein-Sieg Netz GmbH (RSN) und Westerwald-Netz GmbH (WWN) zurückzuführen. Anders als 2019 wurden hier im Berichtszeitraum keine weiteren Sondererträge, unter anderem bei der RSN aus Abgängen des Sachanlagevermögens, vereinnahmt. Mit der Performance unseres klassischen Beteiligungsgeschäfts sind wir dagegen sehr zufrieden. Die rhenag-Beteiligungen entwickelten sich auch im schwierigen Jahr 2020 weiter positiv und konnten die hohen Vorjahresausschüttungen noch einmal überbieten.     

Insgesamt betrug das Ergebnis vor Steuern 36,0 Mio. € (Vorjahr 46,3 Mio. €). Nach Steuern erwirtschaftete rhenag 2020 einen Jahresüberschuss von 28,4 Mio. € (Vorjahr 34,2 Mio. €). Die Zahlen spiegeln insbesondere die beschriebenen Entwicklungen im Netzbereich wider.